EU verbietet Einwegplastik
Voraussichtlich 2021 ist mit dem Inkrafttreten des EU-Einwegplastikverbots in Deutschland zu rechnen. Kunststoffprodukte, für die es bereits nachhaltige Alternativen gibt, sind dann verboten.
Inhaltsverzeichnis
Betroffen vom EU-Verbot sind folgende kunststoffhaltige Produkte:
- Wattestäbchen
- Besteck
- Teller
- Trinkhalme
- Rührstäbchen
- Luftballonhalter
- oxoabbaubare Kunststoffe und
- Lebensmittelverpackungen und Getränkebehältnisse aus expandiertem Polystyrol.
Die igefa hat sich auf diese Entwicklung frühzeitig vorbereitet und bietet bereits jetzt etwa 1.500 Einwegprodukte aus alternativen Rohstoffen an.
Die Verschmutzung der Meere durch Plastikmüll ist eines der großen Probleme der heutigen Zeit und stellt die Gesellschaft, Wirtschaft und Politik vor gewaltige Herausforderungen. Schätzungen zufolge übersteigt im Jahr 2050 der Anteil an Plastikabfall in den Ozeanen die Anzahl an Meerestieren – wenn sich das Verhalten von Herstellern und Verbrauchern nicht ändert.
Von der EU-Plastikstrategie über die Richtlinie bis zu den ersten Verboten
Die EU hat die Dringlichkeit erkannt und deshalb eine Strategie ausgearbeitet, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken. Inhalte dieser Strategie sind Ansätze und Ideen für einen neuen und zeitgemäßen Umgang mit Plastik. Diese Anfang 2018 verabschiedete Plastikstrategie der EU-Kommission nimmt nun Gestalt an.
Mit dem Vorschlag für eine Richtlinie über die Verringerung schädlicher Auswirkungen bestimmter Kunststoffprodukte auf die Umwelt wurde bereits im Mai 2018 ein erster wichtiger Schritt getan. Die darauffolgende Abstimmung im Oktober, bei der die Umsetzung der Richtlinie mehrheitlich beschlossen wurde, hat noch einmal den Handlungsbedarf verdeutlicht. Durch den finalen Beschluss im Dezember 2018 wird es nun konkret: Die ersten Einwegplastikartikel werden verboten.
Wirtschaft muss bis 2021 umdenken
Voraussichtlich 2021 ist mit dem Inkrafttreten des Verbotes in Deutschland zu rechnen. Bis dahin haben die Hersteller, Händler und Abnehmer Zeit, sich auf die kommenden Veränderungen einzustellen.
Großteile des kunststoffhaltigen Einwegsortiments müssen ausgetauscht, bezahlbare Alternativen gefunden und gegebenenfalls neue Produktionsverfahren eingeführt werden. Weiterer Bestandteil der EU-Plastikstrategie ist die Stärkung der Kreislaufwirtschaft, um bestehendes Plastik bestmöglich wiederzuverwerten.
Viele nachhaltige Einwegalternativen bereits auf dem Markt
Hersteller wissen nicht erst seit den Verboten um die Risiken, die mit dem Einsatz von Plastik einhergehen, und haben deshalb frühzeitig angefangen, alternative Produkte zu entwickeln. Auch die igefa hat den Handlungsbedarf erkannt, ist sich der Bedeutung für zukünftige Generationen bewusst und arbeitet daher konsequent an einer nachhaltigen Sortimentsgestaltung. Dabei handelt es sich um einen dynamischen und andauernden Prozess, da auch in Zukunft immer wieder mit neuen Erkenntnissen, Produkten und Vorgaben zu rechnen ist.
Die igefa hat sich in den letzten Jahren wichtiges Knowhow angeeignet und ist in der Lage, bereits jetzt etwa 1.500 Einwegprodukte aus alternativen Rohstoffen anzubieten. Darunter sind unter anderem Produkte aus:
- Bagasse
- Biokunststoff
- Papier
- Palmblatt
- Karton
- Recyclaten und
- Zuckerrohr.
Die als biologisch abbaubar deklarierten Biokunststoffe wie PLA und CPLA stören einer Studie der Deutschen Umwelthilfe zufolge in 95% der Fälle den Kompostierprozess, wodurch ihr Mehrwert für die Umwelt in Frage steht. Allerdings bietet die igefa auch 900 Produkte aus nachwachsenden Rohstoffen an, die gänzlich auf den Einsatz von rohölbasierten oder biologischen Kunststoffen verzichten. Gleichzeitig arbeitet die igefa daran, auch Mehrweglösungen zu etablieren sowie gemeinsam mit den Kunden geschlossene Kreislaufsysteme zu entwickeln.
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